Dan - NextGen Bereichsleiter
"Mittlerweile suche ich selbst immer wieder nach neuen Herausforderungen, die mich aus meiner Komfortzone herausholen."
In welchem Bereich der Kirche dienst du? Wie bist du dazu gekommen dort mitzumachen?
Ich bin in dem Bereich NextGen (Jugend & junge Erwachsene). Irgendwann hat Lukas, mein damaliger Leiter, mich gefragt, ob ich Lust hätte da mitzumachen. Das fand ich eine coole Idee und hab‘s einfach gemacht.
Du bist Leiter bei Equippers Mainz. Wie kam es dazu? Kannst du von einem Erlebnis berichten, das dir geholfen hat, ein stärkerer Leiter zu werden?
Bei NextGen war ich erstmal Mitarbeiter. Aufgrund von Veränderungen gab es für eine Zeit zunächst keinen Leiter für diesen Bereich. Da ich aber das Need gesehen habe, fing ich einfach an, die Dinge zu tun, die getan werden mussten, damit der Bereich weiter bestehen kann. Weil ich dann der war, der es gemacht hat, und natürlich auch gerne und mit Leidenschaft, haben meine Leiter mich zum Leiter dieses Bereichs ernannt. Was mir am meisten geholfen hat, ein stärkerer Leiter zu werden, waren Leute, denen ich nachfolgen konnte - Vorbilder. Vor allem unser Pastor Thore. Thore hat mit uns Azubi-Meetings gehalten, wo man eins zu eins von ihm lernen konnte, ähnlich wie in der Academy, also unterrichtsmäßig. Die Herausforderungen, vor die ich gestellt wurde, haben mir auch sehr geholfen. Ich steh‘ auf Herausforderungen, weil man so immens daran wächst. Mittlerweile suche ich selbst immer wieder nach neuen Herausforderungen, die mich aus meiner Komfortzone herausholen, weil ich weiß, da ist der Punkt, wo Wachstum möglich ist. Wenn ich immer nur in dem bleibe, was ich kann, werde ich mich ja nicht weiterentwickeln.
Am Anfang haben also meine Leiter versucht, mich aus meiner Komfortzone herauszuholen. Aber wenn man auf den Geschmack gekommen ist, fängt man selbst damit an, um sich weiterzuentwickeln.
Wie gehst du mit Krisen und Herausforderungen in deinem Leben um?
Ich frage meine Frau. Ich finde das Wichtigste ist, wenn eine Herausforderung kommt, sei der Sturm auch noch so groß, dass man nicht aufhört in dieselbe Richtung zu gehen. Man sollte auf dem Weg bleiben, auf dem man gerade ist, von dem man auch eigentlich wusste, dass er der Richtige ist. Nur weil gerade ein Sturm kommt, heißt es nicht, dass es auf einmal das Falsche ist, sondern eher, dass es umkämpft ist. Und das bestätigt eigentlich noch viel mehr, dass die Sache es wert ist es durchzuziehen. Allein diese Perspektive einzunehmen hilft schon mal total um zu verstehen, wieso es gerade so herausfordernd oder so schwer ist. Außerdem suche ich mir Rat von Leuten, die schon einmal durch so etwas durchgegangen sind. Das kann man am allerbesten bei Leitern machen, weil genau die schon durch Leiterschaftskrisen gegangen sind, wenn sie schon eine Weile Leiter sind.
Natürlich adressiere ich auch ganz klar die Situation an Gott, denn genau da gehört sie hin. Manchmal braucht man einfach Kraft. Die bekommt man nicht von seinen Mitmenschen, sondern einfach von Gott.
Was sind deine wichtigsten Ratschläge an junge Menschen, die sich zu starken Leitern entwickeln wollen?
Wenn man wirklich ein guter Leiter werden will, dann sollte man sich nicht vor Herausforderungen scheuen. Im Gegenteil, sie vielleicht sogar suchen, beziehungsweise seinen Leiter danach fragen. Man sollte seinen Leitern vertrauen. Ich glaube das spielt eine große Rolle. Wenn du den richtigen Leiter oder Mentor hast, oder jemanden, von dem du weißt, dass er dich weiterbringen will und er dich herausfordert, dann solltest du da mitgehen. Und auch wenn es schwierig wird solltest du nicht klein beigeben und nicht sagen „Ich kann das nicht!“, sondern dann erst recht durchziehen. Wenn man vielleicht sogar schon ein Stück weiß, was seine Berufung ist oder weiß, wozu man bestimmt ist, sollte man sich das immer wieder neu sagen; nicht sagen „Ich mach das nicht, ich hab‘ einen schlechten Tag.“, sondern „Ich bin bestimmt dazu! Gott hat mich auserwählt! Ich kann das, weil es meine Bestimmung ist. Wenn es nicht meine Bestimmung wäre, würde ich es nicht können.“